Frontansicht Kreuz - Krone - Kanne

Fotobeschreibung:

Vorderansicht der 3 Gasthäuser Kreuz(links), Krone(mitte) Inhaber Familie Merkle und rechts die Kanne mit der sogenannten Kannenschupfe, dem Durchgang Richtung Scharenstetterstraße.

Die Krone(mitte), durch ihren katholischen Inhaber auch gern scherzhaft Vatikan genannt, wurde später zum Bankgbäude der BW-Bank.

Das Kreuz links wurde später zum ALDI, die Krone in der Mitte zur BW-Bank und die Kanne war immer Kanne.

Zu den Krone- und Kannewirten gibt es folgende Anekdote:

Der Kronewirt Georg Merkle war sehr sparsam und bemerkenswert energisch. Ein Ereignis in seinem Leben ist wohl kennzeichnend für seine energische Art. Mit seinem Nachbarn, dem „Kannenwirt“, hat er über längere Zeit einen Zivilprozess durch alle Instanzen geführt. Es ging dabei um das Recht zur Durchfahrt durch die sogenannte "Kannenschupfe", einer Toreinfahrt neben seinem Haus, welche zu seinem Lagerplatz hinter seinem Haus führte. Sein Nachbar wollte ihm dieses Recht nicht einräumen, da die Durchfahrt von seinem Haus überbaut war.

Im Prozess ging es vorwiegend um die Frage, ob sich das Haus des Nachbarn auf die Mauern der Krone aufstützte, oder ob die Kanne eine eigene Seitenwand zur Krone hin hat. In einem Ortstermin wurde von Sachverständigen die dicke Mauer von der Krone zur Schupfe hin durchbrochen. Das Ergebnis des Prozesses ist nicht bekannt, scheint aber für beide Teile nicht besonders befriedigend gewesen zu sein.

In der Folgezeit verschwand nachts immer wieder Holz von Georg Merkles Holzlager hinter seinem Haus, Er vermutete einen Racheakt seines Nachbarn. Er legte sich deshalb eines Nachts mit seiner Schrotflinte auf die Lauer. Und tatsächlich machte sich in der Dunkelheit jemand am Holzstoß zu schaffen. Nach seiner Aussage hat er dreimal „Halt, wer da!“ gerufen. Unbestritten ist aber, dass er dem fliehenden Dieb eine Ladung Schrot in den Hintern geschossen hat.

Es stellte sich heraus, dass der Dieb, wie er es vermutet hatte, sein Nachbar war, der ihn ärgern wollte. Die Sache kam vor Gericht. Georg Merkle wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, die er in Ellwangen abgesessen hat. Sein Nachbar wurde wegen Diebstahls bestraft. Nach dieser Begebenheit gaben die beiden Streithähne allmählich Ruhe. In späteren Jahren vertrugen sie sich sogar ganz gut.

Anekdote nach Johann Georg Merkle, eingesandt von Jürgen Höflinger, dem Enkel.

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